Genealogische Nachrichten der Familie Toll

Das Adelsgeschlecht von Toll

Es kann sein, dass Oswald Toll als Adliger nach Wittenberg kam, aber in den Archivalien im Stadtarchiv zu Wittenberg wird er nicht als adlig erwähnt – nur seine Ehe mit Margarete von Rünsel spricht für seinen Adel, aber ihr Name ist erst aus späteren Quellen bekannt. Gegen die Annahme, Oswald Toll wäre als Adliger nach Wittenberg gekommen, wurde im 17. Jahrhundert eingewendet, dass er als Hausbesitzer in der Stadt und mit einem Sohn an der Universität eher ein Bürgerlicher gewesen wäre.

Die Tolls im Baltikum und Schweden seit dem 16. Jahrhundert

Wie dem auch sei, sein Sohn Lucas war jedenfalls ein Adliger, wenn nicht von Geburt, muss er vom Bischof geadelt worden sein, denn er hatte eine adlige Frau, eine geb. Vietinghoff, und seine Söhne waren Pagen bei Heinrich von Falkenberg. Er hatte neben zahlreichen anderen Mitgliedern der öselschen Ritterschaft ein Dokument an den König von Dänemark unterschrieben. Sein Enkel Christian Toll vertrat wie gesagt dreimal die öselsche Ritterschaft in Stockholm und war also ohne Zweifel adlig. Später ist die Familie in den Ritterhäusern von Stockholm, Arensburg, Reval, Riga und Helsingfors immatrikuliert worden.

Quelle:

Robert von Toll: Reval im April 1834 https://www.digar.ee/arhiiv/nlib-digar:265947 (Handschrift)
Christopher von Toll: Die Familie von Toll – eine Adelsfamilie im Ostseeraum