Stammtafel des Chirurgen Bernhard von Langenbeck

Lagenbeck im LVH BerlinBernhard von Langenbeck kam am 8. November 1810 in Padingbüttel zur Welt

als Sohn des Pastoren Georg Langenbeck (1766-1844) und dessen Gemahlin Johanna Charlotte Elisabeth Sussmann. Schon der Großvater war Pastor in Horneburg und verheiratet mit Marie Elisabeth von der Heyde.

Nach Überlieferungen hieß sein Ahnherr Henricus Langenbeck, Bevollmächtigter seines Fürsten bei den Friedensverhandlungen 1648 in Münster. Von seinen Geschwistern starb Bruder Georg früh in Russland und seine Schwester Elisabeth Anna (1812-1882) wurde später die Ehefrau des Amtsgerichtsrat Gustav Keitel. Die fünf aus seiner Ehe mit Arnoldine Reinbold (1817-1886) stammenden Kinder heirateten unter anderem in die Familien von Hardenberg, von Roon und von Plessen ein. (Siehe Datenbank)

 

Bernhard Langenbeck geadelt 1864

Bernhard von Langenbeck (geadelt 1864) studierte Medizin an der Georg-August-Universität Göttingen, wo sein Onkel Konrad Johann Martin Langenbeck als Professor Anatomie und Chirurgie lehrte. Der Neffe promovierte 1835 mit der Dissertation: De retinae structura penitiore (Über die innere Struktur der Retina). Ein Jahr später veröffentlichte er die Untersuchung: De retina observationes anatomica-pathologicae (Über die Netzhaut – anatomisch-pathalogische Beobachtungen). Für diese Untersuchung erhielt Langenbeck ein Stipendium, das ihm eine zweijährige Studienreise nach England, Frankreich, Holland und Belgien möglich machte.

Bernhard Langenbeck Professor in Göttingen 1841

Im Jahre 1838 habilitierte sich Langenbeck in Göttingen als Privatdozent der Physiologie und der pathologischen Anatomie. 1841 folgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor und im Jahre 1842 wurde er an die Christian-Albrechts-Universität in Kiel als Ordinarius für Chirurgie berufen. Am 13.5.1848 übernahm Langenbeck die Leitung der Charité in Berlin, wo zuvor Johann Friedrich Dieffenbach gestorben war. Sein Nachfolger in Kiel wurde Friedrich Stromeyer. Durch ihn wurde die chirurgische Universitätsklinik im Zeitraum von 1848 bis 1882 das Zentrum der Chirurgie Europas überhaupt. Nebenbei war er außerdem am Jüdischen Krankenhaus tätig…

Für seine Leistungen erhielt Bernhard von Langenbeck 1882 den preußischen Titel Wirklicher Geheimer Rat verliehen.

 

Langenbeck

 

Quelle:

Zur Erinnerung an Bernhard von Langenbeck, von Ernst Bergmann, 1888 (Digitalisat)