Stammtafel des Chirurgen Bernhard von Langenbeck
Bernhard Langenbeck geadelt 1864
Bernhard von Langenbeck (geadelt 1864) studierte Medizin an der Georg-August-Universität Göttingen, wo sein Onkel Konrad Johann Martin Langenbeck als Professor Anatomie und Chirurgie lehrte. Der Neffe promovierte 1835 mit der Dissertation: De retinae structura penitiore (Über die innere Struktur der Retina). Ein Jahr später veröffentlichte er die Untersuchung: De retina observationes anatomica-pathologicae (Über die Netzhaut – anatomisch-pathalogische Beobachtungen). Für diese Untersuchung erhielt Langenbeck ein Stipendium, das ihm eine zweijährige Studienreise nach England, Frankreich, Holland und Belgien möglich machte.
Bernhard Langenbeck Professor in Göttingen 1841
Im Jahre 1838 habilitierte sich Langenbeck in Göttingen als Privatdozent der Physiologie und der pathologischen Anatomie. 1841 folgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor und im Jahre 1842 wurde er an die Christian-Albrechts-Universität in Kiel als Ordinarius für Chirurgie berufen. Am 13.5.1848 übernahm Langenbeck die Leitung der Charité in Berlin, wo zuvor Johann Friedrich Dieffenbach gestorben war. Sein Nachfolger in Kiel wurde Friedrich Stromeyer. Durch ihn wurde die chirurgische Universitätsklinik im Zeitraum von 1848 bis 1882 das Zentrum der Chirurgie Europas überhaupt. Nebenbei war er außerdem am Jüdischen Krankenhaus tätig…
Für seine Leistungen erhielt Bernhard von Langenbeck 1882 den preußischen Titel Wirklicher Geheimer Rat verliehen.
Quelle:
Zur Erinnerung an Bernhard von Langenbeck, von Ernst Bergmann, 1888 (Digitalisat)