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Der Zerfall des römischen Weltreiches bedeutet für uns den Beginn einer neuen weltgeschichtlichen Periode. Hatte sich im Altertum das geschichtliche Leben vom Orient nach dem Westen zu immer reicher entfaltet…
…und in Griechenland und im römischen Reich seine äußeren und inneren Höhepunkte gefunden, so übernahmen nun vorwiegend germanische Völker die geschichtliche Führung und mit ihnen verlegte sich das geschichtliche Leben nach Norden. Das Abendland trat an die Stelle des Morgenlandes und des Mittelmeergebietes.
Von der türkischen Herrschaft abgesehen, entstand im Osten keine neue geschichtliche Kraft und das Fürstentum war vorwiegend ein Element zerstörender Eroberung, nicht aber von jener kulturellen Bedeutung, die einst der Islam besessen hatte. Erst am Ende des Mittelalters (1453) fiel die Hauptstadt des byzantinischen Reiches. Neuere Forschung besagt, dass die geistigen Kräfte des Altertums hier bis zum Schluss standhielten.
Die abendländische Welt beruht auf neuen Völkern, aber auf antiker Grundlage. Kulturell gestaltete also die antike Kraft diese neuen Völker. Sie waren alle indoeuropäischen Stammes mit ihrer Urheimat, ältester Geschichte, ihren Wanderungen und ihren Vermischungen.
Aus dem Inhalt:
- Das Abendland vom Ausgang der Antike bis zum Verfall des karolingischen Reiches
- Das Byzantinische Reich
- Ausbreitung und Staatengründungen des Islam vom 7. bis 15. Jahrhundert
- Die Geschichte Indiens (Christentum und Buddhismus)
- Das abendländische Hochmittelalter: Aufstieg Deutschlands zur Hegemoniestellung, das Kaisertum Ottos des Großen, Neubesetzung des Kaiserreiches unter Heinrich II., die Salier, Gregor VII., Urban II. und die Kreuzzugsbewegung, Weltherrscherstellung Papst Innozenz III.
Quelle:
- Goetz, Walter: Das Mittelalter bis zum Ausgang der Staufer : 400 – 1250, Berlin: Propylaen Verlag, 1932
Literatur:
- Hampe, Karl: Deutsche Kaisergeschichte in der Zeit der Salier und Staufer, Leipzig: Verlag Quelle & Meyer, 1919