Die Grafen von Virneburg treten auf im Gebiet des alten Mayengaues.
Der erste Graf und das Castell Virneburg sind um das Jahr 1112 sicher bezeugt. Dieses Castell muss aber schon früher bestanden haben, denn um 1052 wird ein „Bern de Uirniburc“ genannt.
Ein Graf Hermann hatte die Tochter des Grafen von Nassau und der Elisa von Schaumburg, Gräfin von Nassau geehelicht. Das gab ihm das Anrecht auf das väterliche Erbe seiner Schwiegermutter, die aus dem Hause Isenburg stammte. Dass Hermann darauf bedacht war, keine Schmälerung des Erbes zuzulassen, zeigt eine Urkunde vom Jahre 1217, in der er nachträglich eine von ihm angefochtene Schenkung seiner Schwiegermutter an das Kloster Eberbach bestätigt. Im Jahre 1222 konnte Graf Hermann das Erbgut seiner Gemahlin Lukarde der Grafschaft einverleiben….
Die Söhne Hermanns, Robert I. und Heinrich werden 1238 erwähnt. Heinrich regierte bis 1289 und dann erscheint dessen Sohn Robert II. als Graf. Sein Bruder war der spätere Erzbischof Heinrich II. von Köln. Ein anderer Bruder war Eberhard, Komtur von Ramersdorf. Eine Schwester Mechthild ist 1725 erwähnt und Imagina, Äbtissin von St. Maria zu Köln, wird im Zusammenhang mit ihrem Bruder dem Erzbischof Heinrich II. 1312 erwähnt.
Robert II. regierte bis 1308, seine erste Frau war Nese, die zweite Agnes von Westerburg. Eine Urkunde von 1329 zählt eine Reihe Mitglieder der Familie auf; die Mutter Kunigunde, die Brüder Heinrich, Erzbischof von Mainz, Gerhard Chorbischof von Trier, die Söhne Heinrich als Erstgeborener und Gerhard als Kanonikus zu Köln….
Inhalt:
Die Entwicklung des Besitzstandes der Grafen
Übersicht über die Hoheitsrechte der Grafen
Ungedruckte Urkunden zur Geschichte der Grafen
Der Lehnsauftrag der Burg und Grafschaft
Erläuterungen zur Stammtafel und eine Karte zur Geschichte der Grafen
Das Buch erschien als Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde, Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin und wurde verfasst von Wilhelm Iwanski, Koblenz 1912, Es ist als Download verfügbar.