Im Jahre 1751 und 1752 gab Magister Johann Christoph Mylius (*27.7.1710 in Buttstädt) Das Werk „Historia Myliana“ in drei Bänden heraus. Diese Familiengeschichte wurde in 500 Exemplaren gedruckt und verbreitet, von denen sich der größte Teil im Besitz öffentlicher Bibliotheken befindet, während nur noch etwa 30 Exemplare in den Händen von Mitgliedern der Familie Mylius sind.
Das war Anlass genug eine noch vollständigere und bis in die Neuzeit fortgesetzte Version zu veröffentlichen. Den Anfang hierzu machte im Jahre 1892 der Vetter des Verfassers Wolfgang Mylius in Frankfurt.
Name und Ursprung der Mylius:
Die Entstehung des Namens fällt in die Zeit nach der Reformation, als es den Kreisen der Gelehrten Sitte war, Familiennamen ins Lateinische oder Griechische zu übersetzen. So hießen beispielsweise die Freiherren von Mylius in Köln bis in das 14. Jahrhundert „Myle“. Die Vorfahren des Rektors Martin Mylius in Görlitz hießen ursprünglich „Mühl“. Nicht alle mit den Namen Möller und Müller änderten ihre Namen ausschließlich in Mylius, sondern sie wählten häufig auch andere Latinisierungen und Gräcisirungen, so z.B. Molitor, Molinarius, Molineus, Mylaeus usw. Bemerkenswert ist es, dass von geringen Ausnahmen abgesehen, die meisten Mylius evangelische Prediger waren.
Quelle:
Geschichte der Familien Mylius, Genealogisch-Biographische Familienchronik der Mylius aller Zeiten und Länder, von Johann Carl Mylius, Apothekenbesitzer in Buttstädt, Selbstverlag, Buttstädt 1895