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Der Stammvater Dietrich Bassermann ist um 1644 nach Windecken im Kreis Hanau gezogen. Hier wurden ihm und seiner Gattin Christine zwei Kinder geboren: am 8. Juni 1645 der Sohn Wilhelm, der in der Hospitalkirche zu Hanau getauft wurde und 1648 Söhnlein Johann Dietrich.
Dietrich Bassermann besaß ungefähr sechs Jahre die Hochmühle in Windecken, ehe er nach Ostheim zog. Es ist urkundlich belegt, dass er 30 Jahre alt war anno 1645 – er starb 67-jährig 1682.
Von Johann Dietrich wird berichtet, dass er am 1. Februar 1648, vielleicht in Gronau, wahrscheinlich aber in einer der umliegenden Städte wohin sein Vater geflüchtet war, geboren ist. Sein Taufpate von dem er den Vornamen erhielt, war der Meister Johann, Bäcker zu Neuen-Hanau. Er wurde als Bürger Gastwirt und Bäckermeister am 15. 6. 1669 getraut mit Amalia Stein und verstarb in Babenhausen am 19. 2. 1704.
Johann Philipp Bassermann in Worms
Nach einer Mitteilung des Archis der Stadt Worms ist Johann Philipp am 24.4.1707 mit seiner Frau Veronika und sechs Kindern in die Bürgerschaft der Stadt Worms aufgenommen worden. Hier bekam er noch weitere sechs Kinder, das letzte am 24.4.1722. Es war eine Tochter die den Namen Maria Elisabeth trug. Der Sohn Johann Eberhard machte am 1.7.1721 sein Meisterstück und wurde in die Bäckerzunft aufgenommen, aber er starb bereits 3.11.1730. Sein Bruder Johann Heinrich, gleichfalls Bäcker in Worms, verließ die Stadt.
Bassermänner in der Mannheimer Handlungsinnung:
Ludwig Bassermann, Heidelberg 21.4.1807
Friedrich Bassermann, Mannheim 9.10.1827
Wilhelm Bassermann, Mannheim 21.7.1830
Friedrich Daniel Bassermann, Mannheim 12.4.1834
Alexander Ludwig Bassermann, Mannheim 24.1.1837
Julius Heinrich Bassermann, Mannheim 31.12.1841
Carl Ludwig Bassermann, Mannheim 7.8.1846
Der Politiker Friedrich Daniel Bassermann (1811-1855)
Friedrich Bassermann wurde 1841 Mitglied der badischen zweiten Kammer und bald war er ein Führer der liberalen Opposition gegen das reaktionäre Ministerium v. Blittersdorf. Am 12.9.1848 stellte er in der Kammer die bekannte Motion auf Begründung einer deutschen Nationalversammlung, die der Ausgangspunkt der deutschen Verfassungsbewegung wurde. Der Staats-Anzeiger veröffentlichte daraufhin einen Erlass.
Friedrich Bassermann ging als Vertrauensmann der badischen Regierung nach Frankfurt und trat damit in den Vordergrund der deutschen Angelegenheiten. Er nahm am Vorparlament teil, an den Beratungen der 17 Vertrauensmänner, die den Verfassungsentwurf ausarbeiteten und wurde von dem bayrischen Wahlkreis in das Frankfurter Parlament entsandt. Dort war er Mitglied und Vorsitzender des Verfassungsausschusses der konstituierenden Nationalversammlung. Im August 1848 bildete der Reichsverweser Erzherzog von Österreich sein Ministerium und ernannte Bassermann zum Staatssekretär des Departements des Innern. Im Jahre 1851 legte Bassermann sein Landtagsmandat nieder. Seine Gesundheit war in dieser Zeit erschüttert und 1855 schied er 44-jährig aus dem Leben.
Friedrich Daniel Bassermann war verheiratet mit der Pfarrerstochter Emilie Karbach (1811–1872) und hatte fünf Kinder, darunter Emil Bassermann-Jordan, Besitzer des gleichnamigen Weinguts in Deidesheim und Otto Friedrich Bassermann, der den Bassermann Verlag nach dem Tod seines Vaters weiterführte.
Digitale Ausgaben:
Bassermannsche Familiennachrichten, 1. Band, 1906
Bassermannsche Familiennachrichten, 2. Band, 1908
Bassermannsche Familiennachrichten, 3. Band, 1909
Bassermannsche Familiennachrichten, 4. Band, 1910
Bassermannsche Familiennachrichten, 5. Band, 1911
Quelle:
Bassermann, Ernst und Kurt: Bassermannsche Familien-Nachrichten, Mannheim 1906-1911