Digitalisierung der Exulantensammlung Bergmann

Bei der »Bergmann’schen Exulantensammlung« handelt es sich um eine Zwischenstufe zwischen archivalischer Quelle, Findmittel und Manuskript.

Die Sammlung besteht aus 60 handgeschriebenen Foliobänden, die der Dresdner Oberlehrer Alwin Bergmann (1862-1938) in fast vierzigjähriger Kleinarbeit mit allen ihm zugänglichen Informationen über Exulanten füllte.

Beschreibung:

Die Böhmischen Exulanten – zu einem großen Teil lutherische Konfessionsflüchtlinge, die seit dem Dreißigjährigen Krieg Böhmen, Mähren, die Slowakei oder Schlesien verließen und sich in großer Zahl in Sachsen ansiedelten – gehörten lange Zeit zu den in der Forschung wenig behandelten Migrantengruppen des 17. Jahrhunderts, vergleicht man ihren Bekanntheitsgrad mit dem der Hugenotten oder der Salzburger Protestanten. Nichts desto weniger wurde vor allem in Sachsen die Erinnerung an die vielen tausend Einwanderer aufrechterhalten, die sich im 17. und 18. Jahrhundert dort niederließen. Aufgrund des jüngst neu belebten Interesses an Migrationsgeschichte schien es geboten, hier der Forschung neue Grundlagen zu liefern.

Webseite:

In einer Kooperation zwischen der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Hauptstaatsarchiv Dresden wurde die »Bergmann’sche Exulantensammlung« realisiert.

Literatur:

Christian Adolf Peschek: Die böhmischen Exulanten in Sachsen, Leipzig: Hierzel, 1857