Das Adelsgeschlecht von Prittwitz

Die Sagen nicht weiter berücksichtigend beginnt die wirklich autentische Geschichte über das Adelsgeschlecht von Prittwitz mit dem Anfang des 14. Jahrhunderts. Die älteste Urkunde ist datiert von 1308. Nach Sinapius war 1316 ein Heigerus de Pretticz miles beim Herzo Boleslaus III. zu Liegnitz und dieser Heigerus soll sich später am Hofe des Herzogs Conrad zu Oels befunden haben. Ein Heigerus de Prittwicz wurde 1326 seiner Enkelin Elisabeth zum Vormund bestellt. Der Vater dieser Enkelin, Ingram von Trachenberg ist mit einer früh verstorbenen Tochter des Heigerus verheiratet gewesen. Letzterer hatte von einem Heinrich von Biberstein den 3. Teil der Stadt Prausnitz übernommen und diesen Anteil auf seinen Schwiegersohn Ingram von Trachenberg vererbt.

Die Nachrichten aus dem 15. Jahrhundert enthalten schon mehr Tatsachen. Von einem Spross dieses Geschlechts heißt es, er habe sich eine Art von Lebensbeschreibung zusammenstellen lassen. Näheres ist nicht überliefert. So heißt es auch nur, dass ein Henczil Pritwitz, ein Gaffron von Pretewicz und ein Lorenz Priczewitz im Gefolge des Herzogs Conrad des Weißen, am Donnerstag vor Maria Magdalena anno 1414 gen Marienburg gekommen seien.

Sehr viel zahlreicher und vollständiger sind die Nachrichten über das von Prittwitz´sche Geschlecht aus dem 16. Jahrhundert. Bei einem Raubzug im Jahre 1508 wurden Glogauer Kaufleuten drei Pferde, ein Pelz und eine Büchse abgenommen. Nach dem Bekenntnis eines Knechts geschah dies bei Albrecht Prytwitz in Herzigswalde.

Ein Hans Hoyer von Prittwitz war vermählt mit einer Barbara von Czirn und hinterließ den Sohn Ernst. Dieser Sohn war vermählt mit einer von Falkenhain und einer von Schindel. Ernst hinterließ die beiden Söhne Hans und Ernst. Um das Jahr 1576 hat der ältere Bruder Hans seine Eigentums-Ansprüche an die Herrschaft Laskowitz an seinen jüngeren Bruder Ernst gegen eine Abfindung von 8000 ungarischen Gulden abgetreten und im Jahre 1583 sind beide Brüder in einer Grenzangelegenheit mit Polen die Bevollmächtigten des Herzogs Georg von Brieg gewesen.  Das im Jahre 1557 in Laskowitz erbaute Schloss zeigt(e) über der Kapellentür die Inschrift: „Johannes a Prittwic opus hoc fecit anno MDLVII.“ Bei einem Streit hatte Hans einen Daniel von Frankenberg tödlich verwundet. Derselbe ist mit seinem Schwager Heinrich von Oppersdorf in einen Prozess verwickelt gewesen, weil Letzterer die Lehnsqualität von Laskowitz nicht anerkennen wollte. Der jüngere Bruder Ernst hatte 1567 die ganze Herrschaft Laskowitz übernommen. Er war zweimal vermählt: 1. mit Magdalena von Dyhrn-Schönau und 2. mit Juliane von Sommerfeldt. Er starb im Mai 1604…

Quelle:

Robert von Prittwitz: Das v. Prittwitz’sche Adelsgeschlecht. Verlag Wilhelm Gottl. Korn, Breslau 1870 (Download) Genealogien des Geschlechts können in der Datenbank nachgelesen werden.

Download-Hinweis:

Das Firefox-Addon http://www.googlesharing.net laden. Das eingeschaltete Browsen simuliert nun die Suche als US-Bürger und ermöglicht im Gesamtergebnis zuverlässig einige Downloads mehr, wenn man darauf achtet die Domain mit http://books.google.com/ aufzurufen. Diese Lösung bevorzuge ich persönlich, weil die immer wieder neue Suche nach funktionierenden Proxys mehr als nervt.

Weitere Literatur:

Ludwig Oels: Personal-Bestand der Familie v. Prittwitz am 1. Januar 1875