Friedrich Wilhelm Euler (* 19. Mai 1908 in Bensheim; † 14. Februar 1995 ebenda) war ein Sohn von Karl Euler († 1933) und ein Enkel des Bensheimer Papierfabrikanten Wilhelm Euler. Sein Bruder war der Opernsänger Horst Euler. Siehe Wikipedia.
Euler studierte an der Technischen Hochschule München und an der Ludwig-Maximilians-Universität Rechtswissenschaft. 1931 kehrte er nach München zurück, wo er das Referendarexamen ablegte.
Dr. Lupold von Lehsten vom Institut für Personengeschichte berichtet dazu: „Euler hat im Laufe der Zeit die bayerische Beamtenschaft im 17. und 18. Jh. vollständig mit all ihren genealogischen Verästelungen erfasst und auf Tausenden von Zetteln festgehalten. Mit dieser Sammlung zog er 1960 in sein leerstehendes Elternhaus. Bis zu seinem 65. Geburtstag arbeitete Euler als Firmenarchivar des Chemiekonzerns Merck. Dann gründete er das Institut mit inzwischen einigen tausend Aktenordnern und Bänden. Unterstützt wurde er durch die Familie Merck und andere Industrielle. Er hat versucht, alle interessanten Personen zu erforschen und dazu mehrere Mitarbeiter eingestellt. Heute füllen die Ergebnisse seiner Forschung 14.000 Aktenordner. Diese nach Orten und Sachgebieten geordnete Aktensammlung ist heute noch gut nutzbar und enthält vieles, was man sonst nirgends, auch nicht im Internet findet. Bis zu seinem 80. Lebensjahr war Euler in seinem Archiv tätig. Im Jahre 1993 gründete sich die Friedrich-Wilhelm-Euler-Stiftung, 2004 zog sie in ein ehemaliges Sparkassengebäude in Bensheim um, einem historischen Fachwerkbau.
Ein Bestandteil dieses Instituts ist die größte deutsche Spezialbibliothek für Personengeschichte und genealogische Literatur. Die Sammlung von Daten über wandernde (mobile) Personen ist einer der Schwerpunkte. Die hier archivierten Unterlagen dürften für viele Genealogen eine wertvolle Hilfe sein. Das Institut versucht eine Brücke zwischen Genealogie und Geschichtswissenschaft zu schlagen, was auch durch die Mitarbeit von Dr. von Lehsten in verschiedenen genealogischen und geschichtswissenschaftlichen Gremien deutlich wird.“
Unter dem Titel „Führende Persönlichkeiten“ können bei FamilySearch alle Forschungsergebnisse der Beteiligten eingesehen werden. Was für eine unfassbare Fundgrube!