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Nach Angabe der alten pommerschen Chronisten gehören die von Stojentin zu den ältesten, angesehensten und wohlhabendsten Familien des ehemaligen Herzogtums Pommern. Der Geschlechtsname Stojentin lässt sich nur bis zum 14. August 1341 zurückführen; aber der erste Träger des Namens beweist, dass bereits zu jener Zeit die Familie uralt, mächtig und reich gewesen sein muss.
Die umfangreichsten Funde ergaben sich durch die Recherchen des Verfassers im Archiv zu Stolp, in Danzig, sowie im Geheimen Staatsarchiv in Berlin. Im alten Stammgut entdeckt er darüber hinaus im Herbst 1889 eine Truhe auf dem Dachboden des Herrenhauses mit kostbaren Urkunden aus der Zeit des 16., 17. und 18. Jahrhunderts.
Die erstgenannten dieses Geschlechts waren Bertold und Matzen von Stojentin:
Einige vom Adel des Landes zu Stolpe unter anderem obig Genannte, geloben auf gemeinsamen Beschluss und im Namen des ganzen Landes Stolpe den Herzögen zu Stettin-Pommern Bogislaw, Barnim und Wartislaw allem Streit, Raub und Brand zu steuern, die Rechte ihrer Herren zu schützen und zu stärken und die Erbauung von dem Lande schädlichen Vesten zu hindern und solche auf eigene Kosten zu zerstören. Stolp, den 14. August 1341
Das Wappen:
Das schräglinks geteilte Wappen zeigt oben in Blau einen nach rechts hervorspringenden wachsenden silbernen Hirsch, unten ist es von Blau und Silber (oder Gold) geschacht. Auf dem Helm mit blau-silbernen (blau-goldenen) Decken drei Pfauenfedern, aus kleineren Federn hervorgehend.
Namensträger Valentin von Stojentin:
Valentin von Stojentin, stand der Reformation und Lehre Luthers aufgeschlossen gegenüber. Seinem Einfluss ist es zu verdanken, dass 1521 nach der Rückkehr des Herzogs vom Reichtstag in Worms nicht gegen die Reformatoren vorgegangen wurde und so eine friedliche Ausbreitung des Protestantismus möglich wurde.
Quelle:
- Stojentin, Max von : Beiträge zur Geschichte des uradeligen Geschlechts von Stojentin Pommerschen Ursprungs. Bd. 1, Urkunden und urkundliche Nachrichten, Braunschweig : Druck und Verlag Richard Sattler, 1895 (Mit zwei Stammtafeln und vielen Siegelabbildungen) Angaben zur Familie findet ihr wie immer in meiner Datenbank.
Weitere Literatur:
- Leopold Freiherr von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon, 4. Band P–Z, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, S. 239
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIV, Band 131 der Gesamtreihe, S. 159-160, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003