Table of Contents
Der Ursprung der Familie Grote bis auf Heinrich den Löwen:
Der deutsche Stamm, in welchem die ältesten Grote urkundlich ansässig und begütert waren, die Ostfalen, bildete mit den westlicher wohnenden Engern und Westfalen das mächtige Volk der Sachsen. Sie waren etwa im zweiten Jahrhundert von den Inseln zwischen den beiden Meeren aus südwärts gezogen und hatten durch Kampf viel Land zwischen Elbe und Weser erworben.
Die gesamte Nachkommenschaft des Vogts Heinrich ist überhaupt niemals unter dem Namen Grote zusammengefasst worden, sondern vielmehr ist dieser von Heinrichs ältestem Sohne, dem Otto I. dictus Magnus (gestorben zwischen 1206 und 1211) nur auf dessen ältesten Sohn Otto II. Magnus und seine Erben übergegangen. Während in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in 44 Fällen Söhne und Enkel des Advocatus Heinrich urkundlich erwähnt wurden, kommt in diesem Zusammenhang Magnus nur 17 Mal vor. Die übrige Nachkommenschaft Heinrichs: Werner I. + nach 1225, Gevehard I. + vor 1252, Werner II. + um 1264. Der Sohn von Gevehard I. führte zum Teil noch den Namen „de Luneborg“.
Die deutsche Form „Grote“ tritt zuerst im Jahre 1288 auf durch „Johannes dictus Groten“. Mit dem Beginn dieses Jahrhunderts wurde diese Form dann häufiger und gewinnt etwa vom Jahre 1320 über das „Magnus“ die Oberhand und wird von 1325 an die gebräuchliche Form in der Familie.
Die nahen Bezziehungen der Grote-Schwerin zu den Grafen von Schwerin und die Wahl des Familiennamens von Schwerin seitens Werner II. erklären sich auch ohne genealogische Fabeleien sehr einfach, wenn man bedenkt, dass heinrich der Löwe, um den Grafen Gunzelin in den Stand zu setzen, das eroberte Mecklenburg gegenüber den unaufhörlichen Angriffen der slawischen Völker zu behaupten, dem Grafen eine Anzahl seiner eigenen Ministerialen überlassen hatte. Der Ahnherr der Grote-Schwerin wird ebenfalls dazu gehört haben. Seine Nachkommen blieben Vasallen der Grafen, wie sich aus den zahlreichen Lehen ergibt.
Standeserhebebungen und Fortbestand:
Die Familie war schon Anfang des 13. Jahrhunderts im Besitz des Erbtruchsessenamtes der Fürsten von Lüneburg. Otto X., Herr auf Stilhorn, Fachenfelde und Breese, erlangte 1583 die Erbkämmererwürde der Abtei St. Michaelis in Lüneburg.
Im Jahre 1254 wurde Otto I. Magnus, der zu Lebzeiten in keiner Urkunde Ritter genannt wird, urkundlich ausdrücklich mit dem Prädikat „dominus“ belegt, die betreffende Urkunde für Kloster Ebstorf nennt unter den Zeugen „Otto und Wernerus, filii domini Ottonis Magni“.
Ganz kurze Zeit nach Erlangung der Ritterwürde ist die Familie Grote-Schwerin im Besitz eines Wappens, das als bleibendes Abzeichen des ganzen Geschlechts im Kampf wie beim Turnier getragen zu werden pflegte: das „rechtsschreitende gezähmte Roß“
Als das 15. Jahrhundert zu Ende ging, bestand die Familie nur noch aus dem greisen Otto IX. neben seinen beiden Söhnen Thomas II. und Werner VIII. und da nach des Vaters Tod (1502/1503) noch keiner der beiden vermählt war, lag ein Erlöschen des Geschlechts nahe. Werner blieb unvermählt, Thomas aber heiratete endlich im Alter von 42 Jahren die Anna von Niendorf oder Neindorf und pflanzte so das Geschlecht fort. Er wurde zum Statthalter des Lüneburgischen Landes und zum Vormund der verwaisten Prinzen ernannt.
Aus der mittleren, oder auch hannoverischen Linie, die bereits 1764 wieder erlosch, stammte der Minister Otto Grote zu Schauen. Er erwarb für sein Fürstenhaus die Kurwürde Hannover und für seine eigene Familie den Freiherrenstand. Nach Kauf der reichsunmittelbaren Herrschaft Schauen am Harz wurde er am 1. Juli 1689 zu Wien unter dem Namen Grote, Freiherr zu Schauen von Kaiser Leopold in den Freiherrenstand erhoben.
Nach deren Aussterben erbte die ältere Linie Schauen und übernahm den Titel. Die übrigen Linien trugen den Freiherrentitel gewohnheitsrechtlich, der in Preußen am 18. September 1911 für das Gesamtgeschlecht bestätigt wurde. Der Ast Breese erhielt am 4. September 1809 zu Berlin den preußischen Grafentitel. (Siehe Wikipedia)
Quelle:
Grote, Emmo: Geschichte des Gräflich und Freiherrlich Grote’schen Geschlechts Herausgegeben im Auftrage der Gesammtfamilie und unter Benutzung von Vorarbeiten der verstorbenen Freiherren Louis Grote-Neuhof und Julius Grote-Schauen, Hannover 1891 (Mit vielen Stammtafeln und den Porträts der Familienmitglieder)