
Das Freilichtmuseum Kommern lässt die Vergangenheit lebendig werden
Stellt euch vor ihr geht über die Straßen eines alten Dorfes, das sich im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert hat. So ging es mir und meiner Familie am Wochenende.
Dieses Freilichtmuseum ist eines der größten Europas mit etwa 75 historischen Gebäude aus dem Rheinland. Hier kann man hautnah erleben, wie die Menschen im 15. Jahrhundert gelebt und gearbeitet haben.
Vom mittelalterlichen Bauernhof über ein originales Dorf mit Fachwerkhäusern ist alles naturgetreu erlebbar. Alle Gebäude sind mit Möbeln und Haushaltsgegenständen aus der jeweiligen Zeit ausgestattet und vermitteln einen lebendigen Eindruck vom Alltag der Menschen früherer Jahrhunderte.
Zu sehen gibt es die dorfeigene Kelterei, eine Zinngießerei, eine Dorfschmiede, die Dorfschule, eine historische Poststelle, Wind- und Wassermühlen, die Gemeindebackstube, in der tatsächlich noch gebacken wird für die Besucher. Übrigens: „Das Eifeler Bauernbrot schmeckt fantastisch“. Das haben wir uns natürlich mitgenommen.
Alle Gebäude zeigen eindrucksvoll die Entwicklung und Vielfalt im Rheinland. Über eine Fläche von 110 Hektar erstreckt sich das Gebiet idyllisch inmitten von Wäldern, Wiesen, Äckern, Kräuter- und Gemüsegärten, mit Hühnern, Ziegen, Kühen, Pferden und Schweinen. Ganz so, wie das Landleben damals war. Das älteste rekonstruierte Haus ist das des Dorfschulzen der Herrschaft des Kölner Antoniterklosters aus dem Jahre 1511.
Hof- und Siedlungsformen
Die Bauernhäuser vereinten Wohnung und Stall unter einem Dach. Für die bäuerlichen Hofanlagen im Bergischen Land hatte die Viehhaltung größere Bedeutung als der Ackerbau. In den Tiefställen konnten die Tiere den ganzen Winter über „aufgestallt“ werden. Die Futtertröge hingen an Ketten und konnten mit den anwachsenden Mistschicht „mitwachsen“
Die Häuser am Niederrhein sind verhältnismäßig groß, dazu gedacht, eine große Ernte und viel Vieh unterzubringen. Oft wurden sie noch um einen eigenständigen Speicher ergänzt. Diese Bauernhöfe bildeten keine Dörfer, sondern waren als Einzelhöfe gleichmäßig über das Land verteilt.
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