Geschichte der Familie von Hardenberg

Die Hardenberg in Niedersachsen, Westfalen, in Dänemark und in Franken

Ursprünglich gehörte die Gegend um Hardenberg, sowie das ganze Göttinger Land zum sächsischen Freistaat. Aber ein mit dem fränkischen König Karlmann geführter und 745 unglücklich geendeter Krieg hatte zur Folge, dass jene Gegend um Göttingen, Grubenhagen und dem Eichsfeld abgetreten werden musste.

Die jüngere Linie die auf Hardenberg blieb, nahm im 14. Jahrhundert den Eberkopf ins Wappen. Nach einiger Zeit setzten auch die Lindauer Hardenbergs den Eberkopf ins Schild. Der Eberkopf erschien zum ersten Mal auf dem Helm 1390.

Um das Jahr 1378 ermordete ein Herr von Rosdorf zu Hardegsen seinen Bruder, darauf erklärte ihm der Herzog zu Braunschweig den Krieg wobei er einen großen Teil seiner Güter verlor, unter anderem auch Hardegsen. Die Rosdorfer flüchteten sich auf den Hardnberg. In demselben Jahr erhielten die Hardenberger das erste Calenbergische Lehen. Seitdem kam der Rosdorfsche Name immer seltener vor.

Die Herren von Ballenhausen scheinen ebenfalls eine Nebenlinie der Rosdorfer oder Hardenberger zu sein.

Als 1245 Otto und Arnold von Ballenhausen dem Kloster Amelungsborn ein Gut Siddemanshausen verkauften, waren dabei für Hardenberger als Zeugen zugegen. In einer Urkunde von 1279 bezeugt Hermann von Ballenhausen, dass er und sein Vetter Diedrich von Hardenberg dem Kloster Fredelsloh den halben Zehnten zu Lutterhausen verkauft habe.

1299 waren Diedrich von Hardenberg und Friedrich von Rosdorf Mainzer Officiale in Ballenhausen. Die Hardenberger kamen im 13. und 14. Jahrhundert unter dreierlei Namen vor als Hardenberger: die Herren von Rode, Grossenrode und als Herren von Salder.

Hardenberg, Hartenberg, Hartinbrecht, Hartisberg schrieb sich derjenige Zweig, der „ante castrum“ seine Güter hatte und das Besatzungsrecht der Burg an sich brachte. Mit dem Anfang des 14. Jahrhunderts nahmen sie wieder den Namen Hardenberg an. Um das Jahr 1389 verkauften sie ihre Güter an ihre Vettern auf dem Hardenberg und zogen in das Hildesheimische in der Gegend bei Dassel, wo sie mehrere Lehen hatten.  Der letzte von ihnen war Gert. Er spielte bei der Calenbergischen Refomation eine große Rolle. So soll er von dem Kloster Wibrechtshausen das Dorf Imbshausen gekauft haben (von den Chronisten seiner Linie zugeschrieben)

Die Herren von Hardenberg gab es nicht nur in Niedersachsen sondern auch in Westfalen, in Dänemark und in Franken. Die westfälische Herrschaft liegt an der Ruhr, unweit von Elberfeld, sie starben im 13. Jahrhundert aus und ihre Lande fielen an den Grafen von Berg. Die Hardenbergs gehörten zu den „teutschen“ Reichsbaronen. Sie wurden als „Edle, Nobiles, Nobiles vires“ genannt. Ausführliche Genealogien können in der Datenbank nachgelesen werden.

Die dänische Familie Hardenberg soll zu Anfang des 15. Jahrhunderts dort ansässig gewesen sein.

1470 unter König Christian I. findet man bereits einen Jakob Hardenberg. Sehr berühmte Personen waren Reichsrat Jakob Hardenberg 1541, Reichshofmeister Eiler Hardenberg 1559 und Reichsrat Erich Hardenberg 1581. Diese Familie erlosch 1637.

Quelle:

Lang, Carl Heinrich: Die Geschichte der Familie Hardenberg (Download)

Weitere Literatur: