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Die Familie gehört zum Uradel und die ersten Nachrichten stammen aus dem Jahre 1243 (nach Balduin) und aus dem Jahre 1270 (nach Micrael). Will man die Überlieferung zur Familie über den Ursprung ihres Adels gelten lassen, so ist er auf folgende Weise entstanden:
Wie der Name Wobeser entstand:
„Eine österreichische Prinzessin ergötzte sich mit der Jagd in der Nähe der Donau. Ein von den Hunden aufgebrachter Hirsch ging auf die Prinzessin los und trug sie auf seinem Rücken oder Geweih eine Weile auf unsanfte Weise mit sich, in Richtung Sumpfwiesen mit Mummelblättern und Wasserlilien flüchtend zum Wasser hin – um den Jägern zu entkommen. Um die Prinzessin zu retten, eilten zwei Jäger herbei und befreiten sie. Sie zeigte sich erkenntlich durch Fürsprache beim Landesherrn und so wurde der eine Ritter in den Grafenstand erhoben und erhielt den Namen von Dohna und der andere wurde in den Ritterstand erhoben und nannte sich fortan Wobesser. Der eine zwei Hirschgeweihe im Wappen und Letzterer ein grünes Mummelblatt nebst drei gelben Wasserlilien.“
Den Namen findet man in allen Urkunden mal als Wobiser, Wobizer, Wobisser, oder Wobeser geschrieben; ein Beweis dafür, ob er slawischen oder deutschen Ursprungs, ist nicht zu ermitteln. Der erste Besitz datiert aus dem Jahre 1300, also zu einer Zeit, als die Wenden schon aus der Gegend von Stolp von den Pommerschen Herzögen Bogislaw IV. und Wratislaw IV. vertrieben waren. Es ist das bei Stolp gelegene Gut „Wobeser“. Wahrscheinlich erhielt es Claus von Wobeser für geleistete treue Dienste. Als Stammvater gilt ein Tetzlaff. Die Stammtafel (A) zeigt diesen Tetzlaff und seine Deszendenten bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts.
Einige Mitglieder der Familie bekleideten einflussreiche Verwaltungsstellen und stellten namhafte Offiziere in der preußischen Armee. 1795 wurde ein preußisches Diplom zur Adelslegitmation für die natürlichen Kinder des Friedrich Bogislaw von Woberser, bei Beibehaltung des väterlichens Wappens erlassen. 1895 kam es zur Wappen- und Namensvereinigung für die Brüder Tezlaff und Otto von Wobeser, Adoptivsöhne ihres Oheims Karl von Warnstedt, die sich fortan von Wobeser-Warnstedt nannten
Offiziere unter den Familienmitgliedern Wobeser:
- Georg Bogislav von Wobeser geb. 4.8.1653 in Zirchow oo 1685 mit Klara Erdmute von Stojentin (in: Soldatisches Führertum Bd. 1, S.91)
- Joachim Wotislaw von Wobeser geb. 12.10.1685 in Zirchow oo 11.2.1714 mit Katharina Elisabeth von Heisingen (in: Soldatisches Führertum Bd. 1, S. 342-343)
- Karl Georg Friedrich von Wobeser geb. 27.2.1750 in Berlin (in: Soldatisches Führertum Bd. 3, S. 140-142)
- Otto Ludwig von Wobeser geb. 19.2.1745 in Silkow oo 29.12.1789 mit Dorothea Hedwig Charlotte von Natzmer (in: Soldatisches Führertum Bd. 3, S. 85-86)
Literatur zur Familie von Wobeser:
- Heinrich von Wobeser in: Ausgewählte Ahnentafeln der EDDA 1925, S. 360
- von Wobeser in: Jahrbuch des Deutschen Adels 3, 1899, Seite 794-806
- Fontenay von Wobeser in: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser B 1921, S. 214
- Wobeser in: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser A 01 03 05 20 28 32 36 42
Quelle:
- Albrecht Wilhelm von Wobeser: Nachrichten von dem adeligen Geschlechte der von Wobeser, Breslau: Schatzky, 1893