Die älteste und einzige überlebende Tochter, Kunigunde Louise * Bogschütz 18. Juli 1754 vermählte sich zunächst am 22. November 1773 zu Bogschütz mit dem Bruder ihrer Mutter, dem Schlosshauptmann und Hofmarschall in Schwedt, Cuno Ludwig v. Wilmersdorff.
Er war am 18. März 1720 geboren und damit 34 Jahre älter als sie. Wie viele Adlige seiner Zeit war er – von Ende Mai 1732 bis nach September 1736 – Zögling der Ritterakademie in Brandenburg gewesen. Danach hatte er drei Jahre in Halle studiert. Am 10. Dezember 1740 wurde er Leutnant im Infanterieregiment von Riedesel (Nr. 41) nahm aber am 20. März 1749 krankheitshalber seinen Abschied, machte Badereisen nach Holland und Frankreich und wurde 1766 Hofmarschall beim Markgrafen Friedrich Wilhelm zu Schwedt an der Oder und später bei dessen Nachfolger Heinrich. Von seinem Vater hatte er das Gut Buschow geerbt und besaß auch Langmeil. Als Besitzer von Buschow wurde er Deputierter des Havelländischen Kreises. Mit ihm hatte Kunigunde zwei Kinder, die aber beide jung starben.
Nach dem Tode ihres Gatten – er starb in Schwedt an der Oder am 26. April 1782 – ehelichte Kunigunde am 14. Juni 1782 den am 27. März 1752 geborenen königlich preußischen Hauptmann a. D. Friedrich August von Sydow.
Sydow – ehemals Lieutnant beim Lottum-Dragoner-Regiment Nr.1 – ließ sich nach seiner Verabschiedung als Capitain 1784 ebenfalls in Schwedt nieder. Er besaß die Güter Woltersdorf und Schönow. Letzteres hatte ihm sein Bruder abgetreten. Im Jahre 1790 kaufte er dazu auch Rhenitz und Glasow in der Neumark. Mit ihrem zweiten Mann hatte Kunigunde zwischen 1784 und 1795 fünf Söhne und drei Töchter.
Das Schloss ist ein eingeschossiger neugotischer Putzbau auf annähernd rechteckigem Grundriss und wurde um 1830/40 erbaut. Das Schloss befand sich ehemals im Besitz der Familie von Sydow. Später wurde es zu Wohnzwecken und als Gemeindezentrum genutzt. Die Schlossanlage steht komplett unter Denkmalschutz. Schloss Schönow ist das schönste romantische Gut der Familien von Sydow, in der Kirche sind einige Glocken mit den Namen derer von Sydow verewigt. Albert Guido kaufte 1831 Schönow von seinem Bruder Colmar, von seinen Erben wurde das Gut 1864 wieder verkauft.
Albert Guido von Sydow *28.9.1795 war verheiratet mit Wilhelmine Rambow
Der älteste, Colmar – Berufsoffizier bis 1820 – heiratete eine Hugenottin in Berlin und setzte die Linie fort, die im Mannesstamm erst 1944 ausstarb, als der letzte in Italien fiel. Der zweite Sohn, Ludmillus, blieb unverheiratet, der dritte, Albert Guido *28.9.1795 war verheiratet mit Wilhelmine Rambow und hatte zwar vier Söhne, doch starben auch diese alle unverheiratet. (Über die Herkunft der Wilhelmine Rambow konnte bisher nichts ermittelt werden) Eine der Töchter, Sabine – heiratete am 22. Februar 1811 den Grafen Eduard v. Hacke, eine weitere, Veronika, einen Karl v. Schöning.
Auch ihren zweiten Gemahl sollte Kunigunde überleben. Sie starb zu Schönow am 14. April 1799 abends um 11 Uhr. (Bis 1945 war Schönow ein Bestandteil der preußischen Provinz Pommern) Ein Jahr zuvor – in Woltersdorf am 24. März 1798 – war Friedrich August von Sydow ihr vorausgegangen.
Quelle:
Olof v. Randow: Die Randows – Eine Familiengeschichte; in „Deutsches Familienarchiv, Bd. 135/136, Neustadt/Aisch 2001
Literatur:
Hans von Sydow. Genealogie der Familie von Sydow. Dobberphul bei Schönfliess: 1877
Teil-Genealogie aus der Vierteljahrsschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie vom Herold Berlin, Jahrgang 4, 1876