Totengedenkbuch Bethen in digitaler Form

Die kirchliche Tradition, in Bethen (Landkreis Cloppenburg), dem nördlichsten Marienwallfahrtsort Deutschlands, der Kriegstoten aus dem Oldenburger Land zu gedenken, wird seit heute (29. Oktober) in neuer, zeitgemäßer Form fortgeschrieben. Das Bethener Totengedenkbuch ist in digitaler Version ab sofort weltweit über das Internet zugänglich, erläuterten Wallfahrtspfarrer Monsignore Dr. Dirk Költgen und der Vechtaer Historiker und Kirchenarchivar Peter Sieve vor Pressevertretern.

Das Gedenkbuch enthält 10.244 Namen von Opfern des Zweiten Weltkriegs, Soldaten und Zivilpersonen, aus den ehemals neun katholischen Dekanaten zwischen Nordseeküste und Dammer Bergen. Darunter auch Kriegsopfer aus Familien, die als Flüchtlinge und Vertriebene mit dem Ende des Krieges 1945 im Oldenburger Land ansässig wurden.

Gesammelt wurden die Namen in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. 1972 erschien das gedruckte Gedenkbuch, dessen Original in der Krypta der Wallfahrtskirche St. Marien Basilika Bethen aufbewahrt wird.

Wissenschaftlicher Nutzen

Historiker Sieve sieht neben dem religiösen Gedenken den wissenschaftlichen Nutzen für die geschichtliche Forschung. Der Archivar im Bischöflichen Offizialat Vechta registriert ein wachsendes Interesse auch der jüngeren Generation an der Familienforschung und den eigenen Vorfahren.

Wallfahrtspfarrer Dr. Költgen erklärte, dass nach christlichem Glaubensverständnis Lebende und Verstorbene über den Tod hinaus in solidarischer Gemeinschaft verbunden bleiben. Dies komme besonders am Wallfahrtsort Bethen mit den Gedenkstätten für die Kriegsopfer und durch die zahlreichen Pilger, die allein oder in Besuchergruppen, anreisen, zum Ausdruck. Bethen zählt jährlich rund 100.000 Wallfahrer. Quelle: http://www.offizialatsbezirk-oldenburg.de/

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Das Bether Gedenkbuch