Rambow in der Gemeinde Plattenburg

Die Geschichte sagt dass Rambow auf ein Alter von etwa 650 Jahren zurückblicken kann.

Die typischen wendischen Wohnstädtenanordnungen konnte man hier nachweisen. Zum ersten Mal genannt wird Rambow im Jahre 1415 in einem Schreiben. Darin wird folgender Sachverhalt geschildert:

„Der Rath zu Perleberg übernimmt die Verpflichtung für die Kirche zu Wilsnack (ein damaliger Pilgerort heute eine Kurstadt), eine beständig brennende Lampe zu erhalten. Das Holz für Lampe wurde von einem Bürger, to Rambow abgekauft für 100 Lübische Penning“

Während des 30jährigen Krieges wurde Rambow total eingeäschert, nur das massive Gotteshaus trotzte aller Vernichtungen. Die Einwohner flohen aus dem Ort, wurden von den Seuchen erfasst oder auf grausame Weise ermordet. Nach dem 30jährigen Krieg wurde im Jahre 1652 durch den Kurfürsten eine Volkszählung veranlasst. Ein Samuel Ross wurde damit beauftragt. In Rambow zählte man 7 Personen. Man zählte nur die männlichen Personen. Im Jahre 1860 lebten 205 Einwohner im Ort, es standen 45 Wohnhäuser und 57 Wirtschaftsgebäude.

Kirche Rambow in der Gemeinde PlattenburgAusgebaut zu einem imposanten Bauwerk wurde die Kirche um 1870. Der Ostgiebel erhielt eine Backsteinverkleidung. In Westrichtung wurde ein Kirchturm aus Feldsteinen errichtet, der über alle Häuser hinausragt. Die Namensdeutung weist auf „hauen, fällen“ hin und gibt somit einen Hinweis auf eine immer wiederkehrende Rodetätigkeit, deren die Siedler hier sehr oft ausgesetzt waren.

Nach dem 30jährigen Krieg war Rambow kaum noch besiedelt und somit die Gegend verwildert und zugewachsen. Rambow umfasst eine Größe von 697 ha, die Umgebung prägen ebene Äcker, Wiesen und Kiefernwälder. Mitte des vorigen Jahrhunderts entdeckte man in Rambow Braunkohle…Die Förderung wurde aber nach 10 Jahren wieder eingestellt, weil die Kohle eine ungenügende Qualität hatte.

Um 1889 setzt nochmals ein Dorfbrand einen ganzen Abschnitt in Schutt und Asche. Danach erfolgte ein Wiederaufbau, so dass heute große massive Bauernhäuser das Dorfbild schmücken.

Frühere Schmiedemeister, Stellmacher, Tischler, Ofensetzer, Fliesenleger und auch Schneider waren bis Ende der 50er Jahre im Ort vertreten. 1958 haben sich einige Gewerke für Bau und Ausbau zusammengeschlossen. Die Tischlerei existiert noch immer im Ort. Eine Schule mit einem massiven Gebäude von 1850, eine große Gaststätte und ein Konsum gehören allerdings der Vergangenheit an.