Das Puppenhaus der Fürstin Augusta Dorothea von Schwarzburg-Arnstadt

Auguste Dorothea von Braunschweig-Wolfenbüttel heiratete am 7. August 1684 in Wolfenbüttel den Grafen Anton Günther II. von Schwarzburg-Sondershausen. Dieser wurde 1697 Reichsfürst und residierte in Arnstadt.

Auguste Dorothea überlebte ihren Mann um 35 Jahre. Ihre lange Witwenzeit verbrachte sie damit, auf der heute nicht mehr existierenden Augustenburg in Arnstadt zusammen mit ihren Hofdamen das berühmte Puppenkabinett „Mon plaisir“ zu erschaffen. Dieses wird heute im Arnstädter Neuen Palais gezeigt.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts fasste die Fürstin Augusta Dorothea von Schwarzburg-Arnstadt (1666-1751) den Entschluss, das Leben und Treiben ihrer kleinen Residenzstadt mit allem was dazu gehörte, in einer Reihe von Puppenhäusern nachzubilden. Die Anregung dazu gaben wohl die zahlreichen deutschen und holländischen Puppenhäuser des 17. Jahrhunderts. Als das Werk vollendet war, stellte diese Puppenstadt, die den Namen „Mon Plaisir“ erhielt, alles in den Schatten was bis dahin auf diesem Gebiet geschaffen worden war. In 26 Häusern mit 84 Stuben verbringen 411 Puppen ihr stilles Leben…

Puppenhaus I Puppenhaus II
Puppenhaus III Puppenhaus IV

Quelle:

Gröber, Karl: Das Puppenhaus der Fürstin Augusta Dorothea von Schwarzburg-Arnstadt, Königstein & Leipzig: Verlag der Eiserne Hammer, 1934