Pfarrer Johann Christoph Liesegang in Leimbach

Leimbach, ein altes Reichsdorf gehört mit zu den ältesten Ansiedlungen unserer Heimat. Bei dem zerstörten Dorfe Grumbach soll eine uralte Dingstätte gewesen sein. Als Reichsdorf hatte es an die Reichsmünze in Nordhausen jährlich 1 1/2 Schock Hafer zu liefern.

950 sollen auch in Leimbach wendische Familien angesiedelt sein. Von 1394-1700 gehörte Leimbach zum Amt Heringen und kam dann durch Grenzregulierungen an Hannover (Stolberg) 1758 musste der Ort an die Franzosen 1111 Taler zahlen. Leimbach hatte Anteil an dem Windehäuser Holz. Quelle: Heimatbüchlein der Grafschaft Hohnstein im Kreise Ilfeld, von Wilhelm Vahlbruch, 1927

LeimbachDen Namen erhielt die Kirche nach dem heiligen Martinius. Es ist nicht ganz klar, wann sie gebaut wurde, denn bis 1717 gehörte sie zur Filiale Bielen. Die Bielener Bürger hatten ihre Kirche bereits im Jahre 1294 und auch einen Pfarrer. Anzunehmen ist aber, dass die Kirche nach dem 30-jährigen Krieg erbaut wurde. Am 5.12.1717 erhielt die Gemeinde Leimbach den ersten eigenen Pfarrer, dieser war kein anderer als obiger Johann Christoph Liesegang, der in seiner Gemeinde über 30 Jahre tätig war und 1754 in den Ruhestand versetzt wurde. Er wurde geboren 1685 in Rüdigsdorf und starb am 11.10.1755, 70jährig.

Für die Registratur der neu errichteten Pfarre hat er leider garnichts getan, als daß er bey Einzeichnung eines Copulationsfalles 1723 am 20sten April, in das Kirchenbuch, wohin es nicht gehört, auf den Rand geschrieben hat: :“hoc die (an diesem Tag) ist hiesig Pfarrhaus gerichtet worden“ Quelle: Kirchen-,Pfarr- und Schul-Chronik v. J.L.G. Leopold

Graf Christoph Friedrich von Stolberg war es, der auf seine eigenen Kosten die dazugehörige Pfarrwohnung erbauen ließ mit einem Wirtschaftsgebäude, das war im Jahr 1723. Nachfolger des Johann Christoph Liesegang wurde Pastor Günther Leopold.

1755 – Reparatur im Innern der Kirche, 1790 – Umbau des Gotteshauses, das Kirchenschiff wurde um 30 Fuß verlängert, der hölzerne Fußboden musste wegen Schwamm herausgenommen und durch Brandsteine ersetzt werden, diese sind auch heute noch vorhanden. 1800 – Der Kirchturm zeigt einen Riss und muss vollständig abgetragen werden. Einen alten Stein, den man entdeckte (mit einem zierlichen liegenden Dachshund) ziert noch heute ein Stück Kirchenmauer, nahe dem Turm. 1852 – der Orgelbauer Knauf aus Bleicherode stellt eine neue prächtige Orgel auf. Einweihung ist am 12.12. 1852

Im Amt nach Johann Christoph Liesegang:

1754 – 1800 Johann Michael Günther Leopold
1800 – 1822 Justus Ludwig Günther Leopold
1823 – 1841 Kaspar Heinrich Schinmeyer
1842 – 1856 Martin August Sunderhoff
1857 – 1876 Ernst Christian Heinrich Kermann
1876 – 1900 Friedrich Louis Karl Alwin Ködderitz
1901 – 1911 Friedrich Karl Emil Willerbach
1911 – 1913 Johannes Willenbrook
1914 – 1936 Waldemar Oskar Hübener, Pastor Kuhlkatz aus Urbach als Vertretung
1937 – Harry Türk
1938 – 1951 Pastor Münzenberg
1952 – Pastor Verges aus Urbach
1953 – 1959 Pastor Bodag, Vertretung Pastor Wenzel aus Steigerthal
1960 – 1977 Pastor Herbst, dann nach Osterode verzogen.
1977 – 1988 Pastor Becker
1989 – 1990 Pastor Nestler
1990 – Pastor Cube
1991 – 1995 Pastorin Reidemeister
1995 – 1999 Pastorin Johanetta Reuß
seit 1999 Thomas Ahlhelm