Michael von Rembow – Ritter des Ordens pour le mérite

rembow-4Michael von Rembow-Sabinski geboren 1740, Herr auf Kirschnehnen im Kreis Fischhausen, war am 3.3.1754 in das Garnisonsregiment von Manteuffel Nr. 11 eingetreten. So war er von 1756-1762 beim Feldzug und der Belagerung von Schweidnitz, dem Feldzug in Pommern, Schlachten bei Groß-Jägersdorf dabei. Nach Gefangennahme kam er 1763 zum Regiment zurück.

Seine Offiziers-Laufbahn

05.09.1757 Fähnrich
25.09.1760 Sekondelieutnant
01.07.1770 Premierlieutnant im Garnisonregiment von Ingersleben Nr. 11
09.05.1778 Stabskapitän
31.10.1778 Kapitän und Kompagniechef
1778/79 Gefecht bei Troppau
14.08.1786 Versetzt zum Freiregiment von Arnauld
23.11.1786 Major
01.06.1787 Major beim Füsilierbataillon von Kümpel Nr. 5
07.02.1789 Chef des Füsilierbataillons Holstein-Beck Nr. 6
03.06.1789 Orden pour le mérite bei der Revue
14.02.1793 Oberstlieutnant
1794/1795 Feldzug in Polen
07.02.1795 Oberst
12.09.1797 Brigadier der 1. Ostpreuß. Füsilierbrigade
02.10.1800 bekommt das jährliche Brigadiergehalt von 2180 Talern
20.05.1801 Generalmajor mit Patent vom 3.6.1801
03.03.1804 Feier des 50jährigen Dienstjubiläums
1806/07 Feldzug beim Korps LÉstocq
11.09.1807 Roter-Adler-Orden
20.12.1807 bleibt aktiver General mit vollem Gehalt
22.01.1808 soll bei dem 2. Ostpreuß. Infanterieregiment geführt werden
05.05.1808 bekommt den russischen Annen-Orden I. und den russischen Wladimir-Orden III. vom Zaren als Anerkennung für seine Verdienste im Feldzug von 1807
01.08.1808 wirklicher Offizier von der Armee
20.05.1809 Generallieutnant
12.07.1811 ein Truppenkorps kann ihm bei der Lage der Dinge und seinem Alter nicht mehr übertragen werden.
02.04.1812 Michael v. Rembow darf seinen Aufenthalt in Königsberg nehmen
01.07.1813 er wird mit 1200 Talern Gnadengehalt in den Ruhestand versetzt

Am 4.3.1772 erhielt Michael die Erlaubnis Luise Charlotte von Reibnitz in Königsberg zu heiraten (1753-1793)

Die Kinder in der Ehe Rembow

  1. Ferdinand Karl *1775, Herr zu Werdenberg wird genannt als Sekondelieutnant im Infanterieregiment Nr. 47 und schied als Oberstlieutnant 1819 aus dem aktiven Dienst aus. Er leistete am 12.11.1819 seinen Bürgereid, was vielleicht einen Hinweis auf das Datum seiner Hochzeit gibt mit der Wilhelmine von Wahlen-Jürgaß. Genannt wird er mit der Adresse Steindammer Str. 37 in Königsberg
  2. Karl Friedrich Franz *1777 zu Ludlowien wird genannt als Oberst und Ritter des Pordens pour le mérite und des Eisernen Kreuzes II.
  3. Luise Johanna Marianne *1782 heiratete Sekondelieutnant von Eberstein von Füsilierbataillon von Rembow Nr. 6

Rembow-4-2Nach dem Tod von Luise Charlotte erhielt er am 12.10.1793 die Erlaubnis in Königsberg Sophia Wilhelmine Barbara von Müllenheim verwitwete von Kunheim (1739-1808) zu heiraten. Sophia Wilhelmine war die Tochter des Oberst Theophil Gebhard von Müllenheim (1686-1757) und der Marie Luise Eleonore von Lehwald aus dem Hause Ottlau +1741. Sie wuchs mit 9 Geschwistern auf. (Genealogien siehe Datenbank) Ihr Ehemann Nr.1 war der Lieutnant Otto Ludwig von Kunheim (1722-1791) und beider gemeinsamer Sohn der Major Erhard Wilhelm von Kunheim (1772-1847) Der Vater von Otto Ludwig war kein geringerer als der Kriegsminister Johann Dietrich von Kunheim (1684-1752) und der Marie Helene von Wallenrodt (1690-1777) Auch Otto Ludwig hatte eine stattliche Anzahl von 7 Geschwistern. Diese Ahnenreihe führt direkt zurück zu Georg (1532-1611) welcher mit Margaretha Luther verheiratet war.

Über die Vorfahren von Michael von Rembow herrscht immer noch Unklarheit, etwaige Verbindungen und Zusammenhänge siehe hier. Michael Rembow starb am 24.3.1818 in Königsberg

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In einr Konduite heißt es im Jahre 1789 über Major von Rembow: „Ein braver Mann von Natur, aber ohne alle Kultur“ Rembow war wohl ein alter Haudegen, der zu den wenigen gehörte, die im Feldzug 1806/07 den Kopf oben behielten und deshalb von König Friedrich Wilhelm II. noch mehrere Jahre im aktiven Dienst gehalten wurde. Ein Kommando konnte er bei Ausbruch der Befreiungskriege seines Alters wegen nicht mehr übernehmen.

Quellen:

  1. Ahnenreihen derer von Müllenheim, Autor Gerd Müllenheim
  2. Restlose Auswertung von Leichenpredigten und Personalschriften von Fritz Roth, Boppard 1959
  3. Die Kartei Quassowski und das Ortsfamilienbuch Stockheim
  4. Die Ritter des Ordens pour le mérite, 1. Band: 1740-1811 von Gustaf Lehmann, Verlag Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
  5. Familienpapiere und Stammbaum Rembow und Rembowski
  6. Priesdorff: Soldatisches Führertum, Bd. 3, Seite 93-94