Friederike Gräfin von Reden geb. Freiin Riedesel zu Eisenbach

Friederike von RiedeselEs war im Jahre 1760 als der Husarenrittmeister Friedrich Adolf von Riedesel, Freiherr zu Eisenbach, die schöne 15-jährige Friederike von Massow kennenlernte. Herr von Massow, von König Friedrich II. zur alliierten Armee geschickt, lebte damals in Minden.

Riedesel, zuerst in hessischen Diensten, war zum Herzog Ferdinand von Braunschweig kommandiert. Ein Jahr später wurde Riedesel verwundet durch eine Kugel an der Schulter und kam so auf Bitten seiner Braut in das Haus ihrer Eltern nach Minden. Riedesel Vater war nicht angetan von dieser Verbindung, wegen der geringen Vermögensumstände des Fräuleins von Massow. Nachdem die Einwilligung folgte, wurde im Hauptquartier des Herzog Ferdinand zu Neuhaus im Beisein sämtlicher Prinzen und Generale am 21. Dezember 1762 die Hochzeit gefeiert. Die Ehe war eine sehr glückliche und am 16. Januar 1767 in Berlin wurde Sohn Hermann geboren. Aber schon nach 11 Monaten starb der Knabe und auch das 1770 geborene Töchterchen Philippine starb. noch kein Jahr alt. Endlich im Jahre 1771 wurde die kleine Auguste geboren und schließlich am 12. Mai 1774 begrüßte Tochter Johanne, Juliane, Friederike (Fritze) diese Welt.

Nachdem Riedesel am 22. Februar 1776 mit den Truppen Braunschweig verlassen hatte, wurde er zum Generalmajor ernannt und schiffte sich am 18. März in Stade ein. Vorher erfuhr er noch von der Geburt der kleinen Caroline vom 2. März 1776. Am 14. Mai reiste die Generalin mit ihren drei kleinen Mädchen ab. Von Dover ging sie nach London und verlebte hier und teils in Bristol die nächsten Monate. Zu jener Zeit war der junge Bergaspirant von Reden in London, hörte von der deutschen Generalin, die ihrem Mann mit drei Kindern gefolgt war und eilte zusammen mit General von Schlieffen nach Portsmouth, um ihr seine Dienste anzubieten. Da sah er die kleine blonde „Fritze“ zum ersten Mal. Am 1. November 1782 wurde die 5. Tochter geboren und Canada genannt.

Im Sommer 1797 machte die Generalin mit ihren Kindern (Auguste war bereits verheiratet und Mutter von zwei Töchtern) einen längeren Aufenthalt in Trebschen und von dort aus nach Stonsdorf, dem schön gelegenen Gut des Grafen Heinrich XXXVIII. Reuß. Bruder des XLIV. Dieses Stonsdorf ist nur eine Weile von Buchwald entfernt, wo Graf Reden lebte und eine Musterlandwirtschaft betrieb und eine der schönsten Parklandschaften geschaffen hatte. Hier sahen sie sich erneut wieder. Friederike schrieb später darüber: “ ich fand ihn unendlich anziehend, wohlwollend, wahrhaft edel in Haltung und Gespräch“. So ging das noch einige Male. Friederike weilte in Berlin, Graf Reden auch…

Endlich am 9. August 1802 in Trebschen wurde Fritze Riedesel die glückliche Gattin des Grafen und späteren Staatsministers Reden. Es war auch der Geburtstag ihrer Schwester Auguste. Die Braut trug ein fein gesticktes weißes Kleid. Einige Tage nach der Hochzeit verließ das Paar Trebschen und hielt am 14. August seinen feierlichen Einzug in Buchwald….

Dieses tiefe Glück endete im Jahre 1815 mit seinem Tod. Graf von Reden hatte Fritze  zur Erbin von Buchwald eingesetzt, um seine schöne Schöpfung fortzuführen. Ihre Briefe und Tagebücher zeugen von diesem leidenschaftlichen Schmerz über das verlorene Glück..

Ihre Lebensstationen und ihre Zeit nach dem Tode des geliebten Mannes bis hin zu ihrem Ende im Jahre 1854 in Buchwald werden ergreifend im nachfolgenden Werk beschrieben…

Quelle:

Friderike Gräfin geb. von Reden. Freiin Riedesel zu Eisenbach: ein Lebensbild nach Briefen und Tagebüchern, von Eleonore Fürstin Reuß, Berlin: Hertz, 1897 (Download)