Das Online Kirchenbuch Gröben von 1578 bis 1769

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Das Dorf Gröben wurde erstmals 1352 erwähnt in der Urkunde Ludwigs des Römers. Es befindet sich südwestlich von Berlin inmitten der Nuthe-Nieplitz-Niederung. Gröben gehörte einst der begüterten in Teltow ausgebreiteten Famile von Gröben.

Im Jahre 1416 waren an ihrer Stelle die von Schlabrendorfs getreten, die aus dem gleichnamigen Dorf bei Luckau in der Lausitz stammten. Durch die eingehenden Aufzeichnungen des Pastors Johannes Thile 1. erfahren wir mehr als zuvor aus dem Leben der beiden Schwesterdörfer Gröben und Siethen, die sehr idyllisch an zwei Seen liegen.

Das Gröben-Siethener Kirchenbuch stellt einen wahren Schatz der Kultur- und Sittengeschichte der Mark Brandenburg dar, gibt es doch im ganzen Land nur wenige Kirchenbücher, die auf das Jahr 1578 zurückgehen und durchgängig geführt worden sind.

Die erste Gröbener Kirche errichteten die Zisterzienser, auch als Lehniner Mönche bezeichnet, um 1250.Frau von Scharnhorst geb. von Schlabrendorf nahm 1858 – 1860 einen umfangreichen Um- und Ausbau der Kirche vor und ließ auch eine Heizung einbauen, die durch den Kirchenbrand zerstört wurde. Nach dem Brand vom Heiligabend 1908, dessen Ursachen bis heute im Dunkeln liegen, ließ der Gutsherr von Gröben und Siethen, Herr Gottfried Badewitz, nach den Plänen des Erbauers und Architekten der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche zu Berlin, Prof. Schwechten, die Kirche neu aufbauen.

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Sie wurde am 6. Febr. 1910 eingeweiht. Die eigenwillige Ausmalung besorgte Prof. Oetken. Die pneumatische Orgel entstammt der Firma Sauer in Frankfurt an der Oder und ist eine der letztenerhaltenen dieses Unternehmens und dieser Fabrikation.

Es ist kein Zufall, dass die evangelische Kirche zu Rom der Gröbener ähnelt – entstammen beide doch der Feder desselben Architekten.

Helfen Sie mit, alte Schönheit und historisch Wertvolles, wie sich unsere Kirche darstellt, zu erhalten und damit identitätsstiftend zu wirken.

Quelle: Gemeindekirchenrat Gröben