Mittelalterliche Hausgeschichte der edlen Familie von Thun

Urkunde ThunDer älteste Name der gewöhnlich von der Familie von Thun genannt wird, ist Albertino de Tono. Er wird als angesehener Mann aus dem Raum Trient an die Spitze der alten Stammbäume gestellt. Eine urkundliche Erwähnung des Geschlechts beginnt 1145 mit Bertholdus de Tonno, der am St. Michaelsfest (29.9.) auf der Stiftungs- und Dotations-Urkunde von St. Michael unterhalb Königsberg an der Etsch als zweiter Zeuge vorkommt.

Zehn Jahre später, am 4. April 1155 findet sich Bertoldus de Tonno als dritter unter dreizehn namentlich angeführten Zeugen, als Bischof Eberhard von Trient mit den Einwohnern von Riva ein Übereinkommen über bestimmte Abgaben und Leistungen traf. In der zweiten Hälfte des XII. Jahrhunderts taucht noch vereinzelt der Name „Thune“ auf, ein Pietro di Tonno wird als Zeuge auf dem Testament der Beatrix von Este genannt.

 

Stammbaum Thun

Eine ununterbrochene Stammreihe der Thunischen Familie gibt es erst mit Manfredinus de Tonno, der zum ersten Mal in einer Urkunde vom 18. Juni 1187 als 6. Zeuge vorkommt. Am 17. Juli 1199 wird dieser Manfredinus, neben seinem Bruder Albertinus in der Kirche von Metz belehnt.

Im zweiten Teil begegnet uns aus der Friederichschen Linie Erasmus II., Sohn von Warimbert III. und seine Beziehungen zum Bischof von Trient und den Grafen von Tirol. Sein Sohn Johann II. als Vikar im Nons- und Sulztal, die Vermögensverhältnisse, Privatbeziehungen und Familienverhältnisse. Das nächste Kapitel ist dessen Sohn Erasmus IV. gewidmet. Die genealogische Übersicht gibt Aufschluss bis zum Erlöschen im XVI. Jahrhundert.

 

Die vorliegende Familiengeschichte ist gegliedert in zwei Teile:

  1. Heft, 1 Abteilung, Die Anfänge der Geschichte der Familie Thun, von Edmund Langer (Schloßarchivar auf Schloss Tetschen) Wien 1904 (Download)

  2. Heft, 3. Abteilung, Erste Hälfte des XV. Jahrhunderts, 2. Teil: Die Friederichische Linie der Familie Thun, Edmund Langer, Kommissionsverlag Karl Gerolds Sohn, Wien 1907 (Download)