Kurfürst und Erzkanzler des Reiches Philipp Karl von Eltz
Die Nachricht vom Tode Franz Ludwigs traf keineswegs unerwartet in der Nacht zum 25.4.1732 in Mainz ein; in Mannheim hatte Kurfürst Karl Philipp auf ein Gerpcht hin sogar bereits vor dem Tod seines Bruders Trauerkleidung angelegt. Mit dem Eintritt der Sedisvakanz ging automatisch alle Regierungsgewalt auf das Mainzer Domkapitel über und wie gewöhnlich zögerte es nicht, in einem ersten Schritt drei Statthalter (einen Prälaten und zwei Kapitularherren) aus seiner Mitte zu benennen: der Domsänger Philipp Karl von Eltz war zugleich Hofratspräsident, Anselm Franz von Warsberg war Kammerpräsident und auch der Freiherr von Sickingen war als Vizedom von Bingen mit administrativen Fragen laufend beschäftigt.
Zur gleichen Zeit wie die Hofburg hatten auch die Wittelsbacher erste Schritte eingeleitet, um sich einer Majorität im Mainzer oder Wormser Kapitel zu versichern und auch die französische Diplomatie hatte ein starkes Interesse an einer Beeinflussung der Wahl…. wie es weitergeht lässt sich nachlesen in nachfolgendem Digitalisat.
Quelle:
Duchardt, Heinz: Philipp Karl von Eltz – Kurfürst von Mainz, Erzkanzler des Reiches – Studien zur Kurmainzischen Reichs- und Innenpolitik im Selbstverlag der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte, Mainz 1969 (Download)