Das Adelsgeschlecht Adelebsen

Wappen-Adelebsen

Göttinger Uradel

Dieses alte Adelsgeschlecht gehörte zum Göttinger Uradel und als erster erscheint urkundlich im Jahre 1111 der Ritter Bertholdus miles de Wicbike. Nach der Übersiedlung auf die Burg Adelebsen werden die Brüder Dietmar und Bodo 1234 urkundlich genannt.

Als Reichlehen hatte die Familie die Herrschaft Grone bei Göttingen erworben. Sie gehörten zum ritterschaftlichen Adel im Calenberger Land.

Friedrich Ulrich von Adelebsen *8.5.1611 Landhauptmann und Drost zu Salzderhelden

Als sein Vater starb, war er gerade 5 Jahre alt. Zu seinen Vormündern wurden der Statthalter Bartold von Rautenberg und Syndicus Dr. Franciscus Klein bestellt. Unterrichtet wurde er von Privatlehrern.

1626 begann der Krieg und Friedrich Ulrich trat 1629 in das kaiserliche Regiment unter Obrist Schönberger ein. 1636 kam er in des Grafen von Wartenberg´sche Regiment als Rittmeister. 1639 quittierte er den Dienst und wurde Rittmeister bei Herzog Georg zu Braunschweig-Lüneburg im Dannenbergischen Regiment bis 1642.

Im Jahre 1645 heiratete er Catharina Magdalena von Uslar, die Tochter des Tilo Albrecht von Uslar. Seine Karriere setzte er fort 1657 als Obristleutnant bei König Christian IV. von Dänemark bis er 1661 von Herzog Christian Ludwig zu Braunschweig-Lüneburg zum Drost des Amtes Salzderhelden und zum Landhauptmann des Fürstentums Grubenhagen bestellt wurde. Er hatte einen Sohn und vier Töchter.

Nach einem schweren Unfall blieb ihm ein Schaden am Kopf, seine Ärzte waren Dr. Kotzebue und Dr. Berckelmann, Physicus in Einbeck. Er starb nach schwerem Schlagfuß am 16. Dezember 1663. Mit ihm erlosch die ganze „Bodische Linie“ (Linie des Bodo von Adelebsen) Die Ahnenreihen können in der Datenbank ausführlich nachgelesen werden.

Friedrich Ulrich von Adelebsen, Erbherr auf Adelebsen, Land- und Schatzrat *1653

Nachdem er den ersten Unterricht bei seinem Eltern erhalten hatte, schickten ihn diese auf das Pädagogium in Göttingen für 2 Jahre unter Rektor Tolle. Von dort ging er auf die Ritterschule nach Lüneburg und im Jahre 1672 auf die Straßburger Akademie.

1674 reiste er zurück in die Heimat, weil der Vater gestorben war. Nach seinen anschließenden Reisen durch die Niederlande trat er seinen Dienst als Deputierter der Landstände an und wurde wenige Jahre später Schatzrat bei Ernst August,  Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, Bischof zu Osnabrück und Kurfürst des Heiligen Reiches. 1686 ernannte man ihn zum Licent Commissar. Ostern 1686 heiratete er zu Wettin Anna Elisabeth aus dem Winckel. Mit ihr hatte er 5 Söhne und 2 Töchter.

Dominus Detmarus der Ältere vormals genannt Letgast.

Auch Detmarus der Ältere, der der erste seines Geschlechts sein soll, hat offenbar einen anderen Namen getragen, bevor er Letgast genannt wurde, genau wie Werner Letgast. Man findet ihn auch unter dem Namen Titmarius oder Thitmar Lethgast. Wobei ich im Buch von Werner Deich „Das Goslarer Reichsvogteigeld“ über die Tatsache gestolpert bin, dass für den Autor wenig Zweifel bestehen, dass Thitmar Lethgast in Wirklichkeit identisch ist mit einem Manne namens Thitmar von Adelebsen.

Das Thema wird auch in dem Buch aus dem Jahre 2007 „Die Edelherren von Meinersen. Genealogie, Herrschaft und Besitz vom 12. bis zum 14. Jahrhundert“ von Peter Przybilla, Uwe Ohainski und Gerhard Streich aufgegriffen:

….. Die Verhandlung für die urkundliche Bestätigung Herzog Otto I. fand in Braunschweig statt, und unter insgesamt 22 Zeugen war ein „Dietmar Lethgast“ der drittletzte in einer Gruppe von 16 hzgl. Ministeralien. Deich (S. 105 f.) sieht in ihm eindeutig „Dietmar von Adelebsen“, der seinen ehemaligen „Stammsitz Download des gesamten Artikels

 

Quellen und Literatur:

Auswertung der Leichenpredigten und Personalschriften von Fritz Roth, im Eigenverlag, Boppard 1959 Nr: 361, 495, 499
Jahrbuch des Deutschen Adels, Bd.1, Herausgegeben von der Deutschen Adelsgenossenschaft, (Berlin 1896, Verlag von W.C.Bruer), 1