August von Este: Rechtsgutachten über die Ansprüche auf Titel und Würden eines Prinzen

Ansprüche des ehelichen Sohnes auf den Titel, die Würden und Rechte eines Prinzen des Hauses Hannover

Prinz Augustus Frederick, geboren am 27. Januar 1773, gestorben am 21.4.1843, jetzt und seit dem Jahre 1801 Herzog von Sussex, sechster Sohn Georgs III., König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover sowie dessen Ehefrau Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz, geboren am 19. Mai 1744 in Mirow und gestorben am 17. November 1818. Durch ihre Heirat wurde sie zu Königin Charlotte von Großbritannien und Irland, später Königin von Hannover.

Sophie-Charlotte-von-Mecklenburg-Strelitz

Er reiste im Jahre 1792 von Deutschland aus, wo er sich bis dahin und schon seit mehreren Jahren aufgehalten und zuletzt die Universität Göttingen besucht hatte, nach Italien. Zum Ende dieses Jahres 1792 in Rom angekommen, lernte er hier zufällig die Lady Augusta Murray kennen. Sie gehörte aufgrund ihrer Herkunft ebenfalls zu den höheren gesellschaftlichen Kreisen. Augusta wurde am 27. Januar 1768 in London geboren. Lady Augusta Murray war die Tochter des John (Murray) Earl of Dunmore und der Lady Charlotte Stewart, Countess of Dunmore. Sie stammte also teils von mütterlicher sowie väterlicher Seite aus königlichem Geblüt ab.

Sie zählte unter ihren Ahnen James II. König von Schottland, Eduard IV., und Heinrich VII. Könige von England und Karl VII. König von Frankreich. Ein anderer ihrer Ahnherrn war William I. Prinz von Oranien. Durch diese Abstammung war sie in der Seitenlinie mit dem Prinzen August Frederick mehrfach verwandt.

Das Geschlecht der Murray´s

..war eines der ersten Geschlechter des hohen schottischen Adels. Der Titel Earl of Dunmore war erblich. Die Würde eines Earls steht so hoch, dass der König diejenigen als seine Cousins anredete. Ebenso waren die Ahnen der Augusta Murray (die Herzoge von Atholl) einst souveräne Herren der Insel Man. Sie standen in dieser Eigenschaft dem König noch näher, da das europäische Völkerrecht alle rechtmäßigen Souveräne als ein und desselben Geschlechts und Standes betrachtet. Erst im Jahre 1765 trat der damalige Herzog von Atholl (John III.) Souveränität über die Insel Man, welche durch Erbrecht zu diesem Geschlecht gekommen war, an die englische Krone ab.

Nach der ersten Begegnung in Rom folgten Briefe in denen sie sich schließlich näher kamen. Die Hochzeit fand statt am 4. April 1793 in Rom. Am 5. Dezember folgte die kirchliche Zeremonie in Hannover. Beide Heiraten wurde aufgrund des „Marriages Act von 1772“ nicht anerkannt. Im August 1794 wurde die Ehe der beiden anulliert, aber das Paar ließ sich nicht trennen und lebte weiterhin zusammen bis zum Jahre 1801.

Coat_of_Arms_of_Augustus_Frederick,_Duke_of_Sussex

Aus der Beziehung der beiden gingen zwei eheliche Kinder hervor:

Augustus Frederick d‘ Este (1794-1848)
Auguste Emma d’Este (1801-1866) spätere Lady Truro. Sie heiratete Thomas Wilde (1782-1858) den Lordkanzler von Großbritannien.

Im Jahr 1830 ernannte ihn die Bayerische Akademie der Wissenschaften zu ihrem Ehrenmitglied. Auf Vorschlag von Alexander von Humboldt ließ er ab 1836 weltweit geomagnetische Stationen einrichten. Nach Augustas Tod heiratete er am 2. Mai 1831 in zweiter Ehe Lady Cecilia Buggin (1793-1873), die später zur Herzogin von Inverness erhoben wurde.

Lady Augusta starb am 5.3.1830 in Kent und Augustus Frederick, Duke of Sussex starb am 21.4.1843 in Kensington Palace, London.

Väterliche und mütterliche Abstammung:

8094119

 Quelle:

Karl Salomo Zachariä von Lingenthal: Rechtsgutachten über die Ansprüche August’s von Este, Heidelberg, 1834, Genealogische Tafeln: