Schlüsselberger Archiv

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Das oberösterreichische Landesarchiv, durch die Hochherzigkeit der Landesvertretung seit 1. September 1896 neu organisiert und in dementsprechenden Räumen untergebracht, besitzt als seinen wertvollsten Bestandteil das „Schlüsselberger Archiv“

welches von dem vaterländischen Geschichtsschreiber Johann Georg Adam Freiherrn von Hoheneck (auch seine eigene Lebensgeschichte enthaltend) auf dessen Stammschloss Schlüsselberg bei Grieskrichen begründet und im Jahre 1834 von den Ständen des Landes für ihr Archiv erworben wurde.

Für die Familiengeschichte der Adelsgeschlechter von Österreich bildet dieses Archiv ausgiebiges Quellenmaterial. Aber auch für die Geschichte des Stammlandes der Habsburger, sowie für die Verwaltungs- und Kulturgeschichte wird der Forscher wertvolle Schlüsse ziehen können. Wie keine andere Dynastie lenkten die Habsburger die Geschicke Europas. Über Jahrhunderte stellten sie die deutschen Könige und römisch-deutschen Kaiser, wurden zum Inbegriff der Monarchie. Maximilian I. legte durch seine Heiratspolitik den Grundstock für ein Reich, in dem „die Sonne nicht untergeht“. Die Herrschaft der Habsburger erstreckte sich über weite Teile Europas und die Kolonien in Übersee. Später mündete das Attentat auf Thronfolger Franz Ferdinand in die Katastrophe des ersten Weltkriegs.

Darunter befinden sich auch wertvolle Abschriften der genealogischen Manuskripte des Freiherrn Reichard Strein von Schwarzenau, deren Originale 1800 verbrannt sind, die Collectanea Job Hartmanns von Enenkel u.v.a.

Literatur: Ferdinand Krackowizer, Das Archiv von Schlüsselberg im Oberösterreichischen Landesarchiv zu Linz (Linz 1899)

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