Geschichte des freiherrlichen und gräflichen Geschlechts von Krassow

Die Familie von Krassow gehört zu dem älteren Adel des Fürstentums Rügen und wird schon 1294 in der Matrikel des Roskilder Bischofs erwähnt. Im Laufe des 15. Jahrhunderts teilte sich das Geschlecht in drei Hauptlinien. Der Gründer der ersten und zugleich Erwerber von Dambahn war Claus von Krassow. Diese Linie erlosch jedoch schon im Jahre 1565 mit Hans von Krassow. Nach dem Erlöschen dieser Linie schlugen die Herzöge von Pommern die Güter als erledigte Lehne zu ihren Tafelgütern, verglichen sich aber 1577 mit Heinrich Jacob, Melchior, Christoph und Joachim, Glieder der Schweikwitzer Linie.

Als Stammvater der Schweikwitzer Linie führt Elzow in seinem Adelsspiegel Heinrich Krassow von 1432 an, jedoch kann urkundlich erst der Sohn desselben Tonnies (Antonius) 1462 nachgewiesen werden. Seine Nachommen besaßen die Güter Schweikwitz und Saalkow, mit welchen Herzog Bogislav 1507 den Sohn von Tonnies belehnte. Der Ahnherr der Pansewitzer Linie war Hans. Von seinen Urenkeln hinterließ Heinrich drei Söhne, Daniel, Anton und Hans. Sohn Anton starb ohne Erben und somit ist Hans der Stammvater der Pansewitzer Linie geworden. Von dessen Nachkommen wurde Ernst Detloff von Carl dem XII. in den Freiherrenstand erhoben, ihm wurde nachfolgendes Wappen erteilt (siehe Abbildung)

Wappen Krassow

Von Adam Philipp stammen die jetzt lebenden Mitglieder der Familie von Krassow, aus welcher Friedrich Heinrich stammt, der vom König von Preussen in den Grafenstand erhoben wurde. Der Besitz der freiherrlichen Linie bestand aus den Gütern Pansewitz, Hedwigshof, Justin, Wüstenei, Erdmannshagen, Bagnitz, etc. Die gräfliche Linie besaß Diwitz, Frauendorf, Spoldershagen, Wabbelkow etc.

Stammtafel Krassow

Quelle:

Bohlen, Julius von: Geschichte des adlichen, freiherrlichen und gräflichen Geschlechts von Krassow, Band 1 und Band 2, Berlin: Schneider 1853